Synthetisches Licht mit seinen vermehrten blauen Anteilen bedeutet für unsere Haut „digitalen Stress“. Gemeint ist damit eine neu postulierte Form kosmetischen Stresses. Das Frequenzband von 380 bis 500 Nanometer (Wellenlänge) wird als „blaues Licht“ definiert. Damit gehört ungefähr der dritte Teil des sichtbaren Lichts eben diesem blauen Frequenzbereich an. Zwar enthält auch das natürliche Sonnenlicht diese blauen Anteile, aber die meiste Zeit seines Lebens verbringt der moderne Mensch faktisch vor synthetischen Lichtquellen in Innenräumen.
Der Sonnenbrand ist eine wohlbekannte Form der „Lichtalterung“. Etwas Ähnliches passiert aber auch mit unserer Haut durch „elektronische Verbrennung“. Die Bestrahlung mit blauem Licht wird inzwischen mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.
Unsere Augen stellen einen direkten Zugang zum Nervensystem dar und nehmen somit einen starken Einfluss beispielsweise auf den zirkadianen Rhythmus, der wiederum unsere gesamte Physiologie steuert.
Was sagt die Wissenschaft dazu?
Anfang des Jahres 2023 ist eine Studie zu diesem Thema im „International Journal of Molecular Sciences“ erschienen (https://www.mdpi.com/1422-0067/24/5/4948/). Darin wird darauf verwiesen, dass insbesondere die LEDs von Smartphones, Tablets und Fernsehern vermehrt im Wellenlängenbereich von 400 bis 490 Nanometer emittieren, wogegen allerdings ein Kraut gewachsen ist. Die Rede ist von der immergrünen Blütenpflanze Gardenia jasminoides aus der (Kaffee)Familie Rubiacea.
Der Extrakt aus dieser Pflanze weist spezielle Absorptionseigenschaften auf, und zwar ausgerechnet im blauen Bereich zwischen 400 und 490 Nanometer. Insofern haben wir es hier mit einem effektiven Blaulichtfilter zu tun, der die Haut vor digitalem Stress schützen kann. Übrigens wurde dieser Pflanzenextrakt schon lange in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gegen Kopfschmerzen, Fieber, Entzündungen, Ödeme, Lebererkrankungen und Bluthochdruck eingesetzt.
Die folgende Liste vorteilhafter Eigenschaften des Extrakts konnte durch die Forscher bestätigt werden:
Hautschädigungen, die sich durch blaues Licht bereits entwickelt haben, konnten ausgeheilt werden, was sich auch in einer „Defragmentierung“ des mitochondrialen Netzwerks zeigte.
Durch topische Anwendung des Extrakts auf Hautexplantate konnte der Oxidationsgrad messbar zurückgefahren werden, was die Filterwirkung gegen blaues Licht voll bestätigte.
In Gegenwart des Extrakts erhöht sich der Melatonin-Zyklus. Das im Extrakt enthaltene Crocetin weist zudem recht ähnliche Eigenschaften wie Melatonin auf.
Im Rahmen einer In-vivo-Studie haben sich Probanden mindestens vier Stunden täglich mit digitalen Geräten bei 100 Prozent Leuchtkraft beschäftigt. Nach 56 Tagen trug eine Gruppe zweimal täglich den Extrakt insbesondere auf die Gesichtshaut auf. In dieser Gruppe war (im Gegensatz zur Placebogruppe) ein deutlicher Rückgang der Zahl der Krähenfüße zu beobachten.
Zusammenfassung
Blaues Licht ist eine allgegenwärtige Quelle, die bei uns eine beschleunigte Lichtalterung bewirkt. Durch natürliche Pflanzenextrakte können die Folgen aber deutlich abgefedert werden. Überhaupt lässt sich allein mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, die reich an Chlorophyll und Antioxidantien ist, die Gesundheit weitestgehend und nachhaltig bewahren. Gerade Chlorophyll liefert unseren Mitochondrien photonische Energie, als würden wir das „Sonnenlicht essen“. Melanin, dazu gehört auch das Biomelanin aus Pflanzen und Pilzen, schützt uns vor dem gesamten elektromagnetischen Spektrum, das uns permanent umgibt.
Übrigens: Wenn Sie solche Themen interessieren, dann empfehle ich folgenden Newsletter von René Gräber „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“. Tragen Sie dazu einfach hier unten ihre E-Mail Adresse ein.:
Beitragsbild: pixabay.com – StartUpStockPhotos
Hinterlasse ein Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!