Nach der Diagnose „Osteopenie“ oder „Osteoporose“ empfehlen die meisten Ärzte nicht nur die Einnahme von Kalzium, sondern verschreiben zusätzlich Medikamente wie Bisphosphonate. Besonders betroffen sind oft ältere Frauen, die dadurch unerwünschte Nebenwirkungen erfahren.
Heutzutage wissen wir, dass übermäßige Kalziumdosen zu ernsthaften Gefäßerkrankungen führen können. Röntgenaufnahmen zeigen deutliche Verkalkungen der Blutgefäße, insbesondere der Koronararterien, sowie der Herzklappen. In der Folge werden Patienten häufig mit Thiaziddiuretika gegen Bluthochdruck behandelt. Diese Medikamente fördern zwar die Kalziumaufnahme im Körper, führen jedoch zugleich zu einem erheblichen Verlust von Kalium und Magnesium.
Solange die richtigen Nährstoffe und Hormone ausreichend vorhanden sind, kann die Knochenmatrix das Kalzium gezielt einlagern. Dies setzt allerdings voraus, dass das Skelett regelmäßigen, natürlichen Belastungen ausgesetzt ist – etwas, das durch moderate sportliche Aktivitäten unterstützt werden kann. Es sei jedoch betont: Nahrungsergänzungsmittel sind kein adäquater Ersatz für eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
Essenzielle Nährstoffe für Osteoporose-Patienten:
- Vitamin C
- Vitamin K2
- Magnesium
- Bor
- Kieselsäure
Während die Schulmedizin primär auf Kalzium und Alendronat (Handelsname Fosamax) setzt, zeigt ein ganzheitlicher Ergänzungsansatz mit den oben genannten Nährstoffen, ergänzt durch Vitamin D3 – insbesondere in den sonnenarmen Monaten – vielversprechende Ergebnisse bei der Vorbeugung von Knochenbrüchen.
Die Rolle der Vitamine C, K2 und D3
Eine ausreichende Aufnahme von Vitamin C, K2 und D3 stellt sicher, dass der Körper Kalzium dorthin transportiert, wo es tatsächlich benötigt wird, ohne sich in den Blutgefäßen und am Herzen abzulagern. Die spezifischen Vorteile von Vitamin C für die Knochengesundheit lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Mineralisation der Knochen: Vitamin C fördert die Bildung knochenbildender Zellen.
- Hemmung knochenabsorbierender Zellen: Es verhindert einen übermäßigen Knochenabbau.
- Neutralisierung oxidativen Stresses: Dies verlangsamt den Alterungsprozess.
- Kollagensynthese: Vitamin C ist essenziell für die Bildung von Kollagen, einem wichtigen Bestandteil des Knochengewebes.
Ein Mangel an Vitamin C führt hingegen zu einer erhöhten Zahl von Osteoklasten – den Zellen, die Knochen abbauen – während die Osteoblasten, die für den Aufbau neuer Knochen verantwortlich sind, kaum noch aktiv sind.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Zahlreiche Studien belegen, dass ältere Patienten mit häufigen Knochenbrüchen einen signifikant niedrigeren Vitamin-C-Spiegel im Blut aufweisen123. Die Messgröße, auf der alle Vergleiche beruhen, ist die Knochenmineraldichte, die bei Vitamin-C-Ergänzungen deutlich höher ausfällt.
Weitere Vorteile von Vitamin K2 und D3
Vitamin K2 unterstützt nicht nur die Knochengesundheit, sondern trägt auch zur Stabilität des Herz-Kreislauf-Systems bei. Vitamin D3 stärkt zusätzlich das Immunsystem und fördert die Aufnahme von Kalzium im Körper.
Herausforderungen der modernen Ernährung
In der heutigen, industriell geprägten Ernährung ist es schwierig, allein über die Nahrung ausreichend Vitamin C aufzunehmen. Zudem erfordert der moderne Lebensstil einen höheren Vitamin-C-Bedarf als frühere Generationen. Daher wird Erwachsenen eine Nahrungsergänzung mit zwei bis fünf Gramm Natriumascorbat pro Tag empfohlen. Bei bestehenden Nierenerkrankungen oder aktiven Nierensteinen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.
Vitamin C: Ein essenzielles Nutrient
Vitamin C ist für den Menschen, aber auch für Affen und Meerschweinchen unerlässlich, da diese Tiere das Vitamin nicht selbst synthetisieren können und es täglich über die Nahrung aufgenommen werden muss. Im Gegensatz dazu können Katzen deutlich mehr Vitamin C produzieren, was jedoch bei ihrem geringen Körpergewicht ausgeglichen wird. Ziegen, mit einem Körpervolumen ähnlich dem des Menschen, produzieren täglich etwa 13 Gramm Vitamin C und können unter Stress sogar bis zu 100 Gramm produzieren.
Empfehlungen zur Ergänzung
Zur optimalen Ergänzung der Ernährung empfehlen sich liposomales Vitamin C, Ascorbinsäure oder Natriumascorbat. Calciumascorbat oder Ester-C sollten hingegen möglichst vermieden werden. Als natürliche Vitamin-C-Quelle eignet sich vor allem Camu-Camu hervorragend.
Fazit
Ein ganzheitlicher Ansatz mit gezielter Nährstoffzufuhr kann einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose leisten. Durch die Kombination von Vitamin C, K2 und D3 sowie einer ausgewogenen Ernährung und moderater körperlicher Aktivität können Patienten ihre Knochengesundheit nachhaltig stärken und das Risiko von Knochenbrüchen reduzieren
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Quellen:
1. Falch et al., 1998
2. Morton & Barrett-Connor, 2001
3. Leveille et al., 1997
Beitragsbild: pixabay.com – whitesession
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