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Gewürze sind angeblich gesund. Eine vierwöchige „Gewürzkur“, die darin besteht, dass Sie jeden Tag nur einen Teelöffel, der die Gewürze Zimt, Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Basilikum, Rosmarin, Oregano oder Thymian enthält, für Ihre Mahlzeiten verwenden, verbessert nachweislich die Bakterienvielfalt in Ihrem Darm:

Von gesundheitlichem Nutzen sind hierbei vor allem die darin enthaltenen Polyphenolverbindungen. Auf der anderen Seite enthalten gerade Gewürze auch giftige Schwermetalle wie Arsen, Blei und Cadmium. Zu diesem Ergebnis kam jedenfalls eine Studie von Consumer Reports, in die 126 Gewürze und Kräuter von beliebten Marken wie Trader Joe ’s, McCormick und Whole Foods einbezogen wurden:

Vierzig der analysierten Produkte, das sind fast 32 Prozent, enthielten Arsen, Blei und Cadmium in Konzentrationen, die bei regelmäßigem Verzehr auf jeden Fall die Gesundheit von Kindern schädigen. Bei Thymian und Oregano wurden sogar in jeder getesteten Probe hohe Schwermetallgehalte festgestellt:

In Marken- und Bioprodukten sowie in jenen Produkten, die in den USA verpackt wurden, waren ebenfalls besorgniserregende Mengen an Schwermetallen enthalten. Das bedeutet, dass auch vermeintlich hochwertige Marken- und Bioprodukte für nichts garantieren.

Das „Douglas County Health Department“ in Nebraska führte eine weitere Studie zu diesem Thema durch und kam zu dem Ergebnis, dass dort tatsächlich durch Bleifarben kontaminierte Gewürze massiv Bleivergiftungen bei Kindern verursachen:

Gewürze werden bestrahlt

Unter dem Vorwand, Insekten und Mikroorganismen abtöten zu wollen, werden Gewürze in den USA einer ionisierenden Gamma-Strahlung ausgesetzt. Die Quelle dafür ist das radioaktive Isotop Kobalt 60, das bei Atommüll in großen Mengen anfällt. Dass damit ein Nährstoffverlust und haufenweise „radiolytische Produkte“ wie Chinon-Radikale anfallen, scheint selbst die FDA nicht weiter zu kümmern:

Gerade bei Salbei, schwarzem Pfeffer, Petersilie, Rosmarin, Oregano und Vogelpfeffer hat sich der Gehalt an Chinon-Radikalen mehr als verdoppelt. Bei Zimt wurde sogar eine Verfünffachung festgestellt und bei Muskatnuss ein siebenfacher Gehalt:

Außerdem führt die Bestrahlung zu einem erheblichen Verlust an Antioxidantien wie Vitamin C und Carotinoiden:

Inzwischen wurden gegen Amazon, Walmart oder McCormick Klagen eingereicht. Die Vorwürfe gehen in die Richtung, dass die Unternehmen es versäumt hätten, die Verbraucher auf die möglichen Schwermetallgehalte ihrer Gewürze hinzuweisen, siehe dazu:

Consumer Reports listete indes mehrere Gewürze und Kräuter auf, die tendenziell eher weniger Schwermetalle enthalten. Darunter befinden sich zum Beispiel:

  • Curry- und Knoblauchpulver
  • Koriander
  • Safran
  • Schwarzer und Weißer Pfeffer
  • Sesamsamen

Am Ende geht nichts über selbst angebaute und getrocknete Gewürze. In diesem Fall sollten Sie sich am besten für Basilikum, Oregano und Thymian entscheiden, weil diese im Handel den größten Schwermetallgehalt aufweisen. Schon ein kleiner Balkon reicht aus, um Großartiges für die Gesundheit zu bewirken.

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Beitragsbild: pixabay.com – Tama66