Beiträge

Jedes Jahr sterben mehr als eine Million Menschen an Leberzirrhose und Leberkrebs. Von dekompensierter Leberzirrhose spricht man, wenn die Leber nicht mehr in der Lage ist, lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Daraus ergeben sich Komplikationen wie Blutungen, Flüssigkeitsansammlungen und Gelbsucht. Außerdem kann es zu erheblichen geistigen Beeinträchtigungen kommen. Im Durchschnitt lebt ein Mensch mit einer solchen schicksalhaften Diagnose noch zwei Jahre, wenn er keine Spenderleber erhält. Vor diesem traurigen Hintergrund vermitteln Forschungsergebnisse viel Hoffnung, die aufzeigen, wie effektiv die heilsamen Stoffe aus der Mariendistel die Leberfunktionen verbessern können.

Dekompensierte Leberzirrhose

Bei einer Zirrhose wird der Blutfluss durch massive Vernarbungen so stark eingeschränkt, dass die Leber ihre Funktion nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllen kann. Zu Beginn dieser Entwicklung kann das Organ die Beeinträchtigung noch durch erhöhte Zellaktivitäten halbwegs ausgleichen. Die sogenannte Dekompensation tritt ein, wenn weitere Schädigungen derartige Ausgleichsmaßnahmen zum Scheitern führen. Dann gelangt Flüssigkeit in den Bauchraum (Aszites). Außerdem treten wegen der beeinträchtigten Immunität und Entgiftung zunehmend Infektionen auf. Die ständige Ansammlung von Giftstoffen bei verminderter Versorgung der Organe mit Nährstoffen und Sauerstoff führt zu einer deutlichen Reduzierung der geistigen Fähigkeiten. Im Magen-Darm-Trakt schwellen einige Venen so stark an, dass es zu inneren Blutungen kommt.

Ungefähr zwei Jahre nach dem Eintritt der Dekompensation kommt es zu einem tödlichen Multiorganversagen. Aber auch diejenigen, die das „Glück“ einer Lebertransplantation haben, müssen mit weiteren Problemen wie die Organabstoßung rechnen.

Vor diesem Hintergrund sind pflanzliche Heilmittel wie die Mariendistel umso wichtiger, da diese mit entzündungshemmenden, antioxidativen und regenerativen Wirkungsweisen jede Behandlung von Leberschäden massiv unterstützen, wobei keinerlei gesundheitsschädliche Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Was ist an der Mariendistel so besonders?

Die Pflanze Silybum marianum enthält die Verbindung Silymarin, was dazu geführt hat, dass sie schon länger als 2000 Jahre zur Behandlung von Lebererkrankungen verwendet wird. Von Vorteil für die Leberzellen sind vor allem die entzündungshemmenden Flavonolignane, weil diese die Zellmembranen stärken, oxidative Schäden abwehren, Fibrosenarben verringern und die Regeneration der Zellen sowie den Gallenfluss fördern.

Der Hauptbestandteil von Silymarin ist Silibinin, das insbesondere immunologischen Angriffen (Infektionen) auf das Lebergewebe entgegenwirkt und Schäden durch Toxine sogleich repariert. Zudem wirkt Silymarin positiv auf die Darmflora ein und vermindert die Darmpermeabilität.

Bei fortgeschrittener Funktionsstörung der Leber können Albumin und die Gerinnungsfaktoren nur noch unzureichend produziert werden. Silymarin aktiviert allerdings die Lebervorläuferzellen und verbessert die Proteinerzeugung, sodass regenerative und entgiftende Verbindungen wie Glutathion wieder synthetisiert werden können. Gleichzeitig werden die entzündlichen Zytokine unterdrückt. Durch proliferationsfördernde, antifibrotische Wirkung kann Silymarin zudem das Nachwachsen von Lebergewebe stimulieren.

Ergebnisse von Studien

Eine ägyptische Studie hat sich mit fortgeschrittener Leberzirrhose beschäftigt. Zudem waren die Patienten mit Hepatitis C infiziert. Von den insgesamt 62 Teilnehmern erhielt die Hälfte drei Monate lang neben ihrer Standardbehandlung 1.050 Milligramm Silymarin pro Tag (hohe Dosierung) und die anderen 31 Probanden 420 Milligramm Silymarin (moderate Dosierung).

In der Gruppe mit hoher Dosierung war schließlich der Rückgang der Leberenzyme AST und ALT stärker ausgeprägt, Albumin stieg deutlicher an und Bilirubin reduzierte sich zugleich, alles Anzeichen für eine verbesserte Leberfunktion. Weiterhin wurden noch folgende Verbesserungen in der hoch dosierten Gruppe gesehen:

Die deutlichere INR-Reduktion weist auf eine bessere Gerinnung und ein Stagnieren im Fortschreiten der Child-Pugh-Scores hin. Zudem ging die Produktion von Aszites-Flüssigkeit deutlich zurück, was direkt mit einer Verbesserung der Lebensqualität verbunden ist.

Während mehr als ein Drittel der „hoch dosierten Patienten“ ihren Child-Pugh-Zirrhose-Grad verbessern konnten, war es nur jeder Zehnte in der normal dosierten Gruppe. Dies bedeutet, dass Silymarin sehr wohl in der Lage ist, die Dekompensation auch noch in einem sehr fortgeschrittenen Stadium zu stabilisieren und sogar umzukehren. Silymarin lässt sich übrigens gut mit anderen leberschützenden Naturheilmitteln wie Kurkuma, Ingwer oder Schisandra kombinieren, wobei sich die Wirkung noch verstärken kann.

Übrigens: Wenn Sie solche Themen interessieren, dann empfehle ich folgenden Heilpflanzen-Newsletter. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel. Tragen Sie dazu einfach hier unten ihre E-Mail Adresse ein: