Jenes so störende, permanente Geräusch im Ohr geht oftmals noch mit Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Depressionen und/oder sozialer Isolation einher. Weltweit sind schätzungsweise 750 Millionen Menschen davon betroffen, jeder vierte ältere Mensch über 65 leidet unter einem Tinnitus.

Über die Ursachen des Tinnitus ist man sich selbst unter den Experten nicht ganz einig. Gewiss scheint nur zu sein: die Ursachen können vielschichtig sein.

Da ist die Rede vom altersbedingten Hörverlust, von Ohrverletzungen oder Überlastung aufgrund zu lauter Geräusche, aber auch im Bereich der Synapsen im Gehirn könnte das Problem verortet sein oder es ist alles auf den Kreislauf zurückzuführen. Wie auch immer, die Chancen auf Heilung stehen schlecht, zumindest wenn man zum Beispiel der Mayo Clinic glaubt:

Dennoch: Es gibt Hoffnung!

Im Folgenden möchten wir Ihnen gleich zehn gut bewährte Möglichkeiten aufzeigen, mit deren Hilfe das überaus lästige Geräusch im Ohr abgemildert werden kann.

1. Coenzym Q10

Es wurde eine klinische Studie mit 20 Tinnitus-Patienten durchgeführt. Zu Beginn wiesen alle einen Mangel an CoQ10 auf. Durch konsequente Einnahme eines entsprechenden Nahrungsergänzungsmittels haben sich die Tinnitus-Symptome bei allen Teilnehmern verbessert.

Übrigens: Wenn Sie solche Themen interessieren, dann empfehle ich folgenden Newsletter von René Gräber. Tragen Sie dazu einfach hier unten ihre E-Mail Adresse ein:

2. Pycnogenol

Die Flavonoide aus der Rinde von Kiefern haben bekanntlich entzündungshemmende, antioxidative, antimutagene und antikarzinogene Eigenschaften. Durch Modulierung wichtiger zellulärer Enzymfunktionen haben sie einen sehr positiven Einfluss auf die Gesundheit:

Die Verbesserung der Tinnitus-Symptome ist hierbei sehr wahrscheinlich auf eine intensivere Durchblutung der Cochlea zurückzuführen.

3. Zink

Das essenzielle Spurenelement wird in allen Geweben, Körperflüssigkeiten und Organen sowie im zentralen Nervensystem dringend benötigt. So übernimmt es auch wichtige Funktionen in der Hörbahn in den Synapsen der Vestibulocochlea-Nerven. Mit Zink steuern wir unser Gleichgewicht und unsere Bewegungen:

Tatsächlich wird bei Tinnitus-Patienten, insbesondere bei den älteren, immer wieder ein Zinkmangel festgestellt. Durch konsequente Einnahme von Zinkergänzungen kann die Lautstärke des Tinnitus nachweislich reduziert werden:

4. Antioxidative Formeln

„Reaktive Sauerstoffspezies“ (ROS) sind Marker für Entzündungen und oxidativen Stress der Zellen. Es gilt ganz allgemein, diese herabzusetzen. Daher wurde im Rahmen einer Studie 31 Tinnitus-Patienten oral ein Cocktail verabreicht, der aus Phospholipiden, Vitaminen, Beta-Carotin, Glycerophosphorylcholin und Glycerophosphorylethanolamin bestand. In der Folge gingen die Tinnitus-Beschwerden messbar und fühlbar zurück.

Bei Morbus Menière handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohrs, die Hörverlust, Schwindel und Tinnitus auslöst. In einer Langzeitstudie erhielten 25 Patienten täglich eine antioxidative Kombination aus Radikalfängern.

Rebamipid bekämpft Entzündungen und wird eigentlich gegen Magengeschwüre verabreicht. Davon enthielt die antioxidative Mischung 30 mg. Ferner wurden 600 mg Vitamin C und alternativ dazu 300 mg Glutathion hinzugegeben.

Bei 21 Patienten verbesserte sich das Schwindelgefühl deutlich. Bei 12 Teilnehmern gingen die Hörstörungen zurück. Die Tinnitus-Symptome verbesserten sich bei 18 Patienten.

5. Ginkgo biloba

Der Extrakt aus Ginkgo biloba wird aus Blättern des in China beheimateten Baums namens „Jungfernhaar“ hergestellt. Seine positiven Wirkungen umfassen gleich ein ganzes Spektrum:

  • Antioxidativ
  • Entzündungshemmend
  • Neuroprotektiv
  • Durchblutungsfördernd

Darüber hinaus mindert dieser Extrakt depressive Verstimmungen, Angstzustände und Gedächtnisschwäche.

Als besonders wirksam hat sich das Produkt EGb 761 erwiesen. Es besteht vor allem aus Flavonglykosiden, Terpenlactonen und Proanthocyanidinen. Im Rahmen einer zwölfwöchigen Doppelblindstudie mit fast 200 Patienten, die unter chronischem oder subchronischem Tinnitus leiden, erhielt die eine Hälfte täglich 120 mg dieses Ginkgo-Extrakts, die andere Hälfte bekam das verschreibungspflichtige Medikament Pentoxifyllin (600 mg).

Letzteres ist dafür bekannt, dass es blutsenkend wirkt und den Blutfluss befördert. In beiden Teilnehmergruppen konnten gute Erfolge erzielt werden, wobei in der Gingko-Gruppe die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse sogar noch etwas mehr reduziert werden konnte.

Übrigens: Wenn Sie solche Themen interessieren, dann empfehle ich folgenden Newsletter von René Gräber „5 Wundermitteln“. Tragen Sie dazu einfach hier unten ihre E-Mail Adresse ein:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

6. Melatonin

Zur Wirkung dieses Hormons in Bezug auf Tinnitus gibt es eine ältere randomisierte Studie aus dem Jahre 1998, bei der die 61 erwachsenen Teilnehmer 30 Tage lang jeden Tag entweder 3 mg davon oder ein Placebo eingenommen und über eine spürbare Verringerung der Intensität des Tinnitus und eine Verbesserung der Schlafqualität berichtet haben.

7. Koreanischer Ginseng

In einer vierwöchigen Studie wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Dosierungen untersucht. Dazu bekamen 20 Patienten mit chronischem Tinnitus täglich 160 mg koreanischen roten Ginseng, 20 andere Patienten 1.500 mg und die dritte Gruppe mit 20 Personen sogar 3.000 mg.

Das Ergebnis war sehr eindeutig. Die Teilnehmer mit der höchsten Dosis verspürten die überzeugendsten Verbesserungen, übrigens auch in psychischer und emotionaler Hinsicht.

8. Vitamin B12

Es gibt eine Studie, an der 113 Militärangehörige teilgenommen haben, die während ihres Einsatzes oft viel Lärm ausgesetzt waren und zum Teil einen Hörverlust und/oder einen chronischen Tinnitus erlitten haben. Durch eine Vitamin-B12-Ersatztherapie konnte bei immerhin zwölf Betroffenen eine Besserung des Tinnitus erreicht werden.

9. Spirulina

Spirulina entwickelt nachweislich eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung, insbesondere im Bereich der Ohren und im Gehirn. Aus diesem Grunde wurde Spirulina systematisch an Mäusen mit Tinnitus getestet.

Dabei wurde festgestellt, dass dadurch der Malondialdehydspiegel, ebenfalls ein Maß für oxidativen Stress, gesenkt werden konnte. Dagegen hatte sich die mRNA-Genexpression im Ohr und im Gehirn erhöht.

10. Akupunktur oder Elektroakupunktur

An dieser Akupunkturstudie nahmen 105 Probanden teil, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die Kontrollgruppe erhielt lediglich eine scheinbare Akupunkturbehandlung, die ebenfalls mit zehn Sitzungen über fünf Wochen lief.

Bereits nach zwei Behandlungswochen nahmen die Beschwerden bei den Teilnehmern der Akupunkturgruppe ab, steigerten sich aber ungefähr zwei Monate nach der Behandlung wieder. Daraus lässt sich ableiten, dass stets eine Akupunktur-Erhaltungstherapie erforderlich ist.

Die Teilnehmer mit Tinnitus wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine davon bekam Kopfhautakupunktur und Elektroakupunktur, die andere fungierte nur als unbehandelte Kontrollgruppe. Im Ergebnis konnten beide Akupunkturen die Intensität des Tinnitus deutlich abmildern und somit die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

Übrigens: Wenn Sie solche Themen interessieren, dann empfehle ich folgenden Newsletter von René Gräber „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“. Tragen Sie dazu einfach hier unten ihre E-Mail Adresse ein:

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2023 erstellt.

0 Kommentare

Hinterlasse ein Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert