Als vor über 100 Jahren der Wirkstoff Aspirin von Bayer entwickelt wurde, war es die Weidenrinde, die der Acetylsalicylsäure Pate stand. Neuere Entdeckungen weisen darauf hin, dass einige Bitterstoffe der Weidenrinde sogar Viren und Bakterien den Garaus machen.

In der aktuellen finnischen Studie von November 2023, die unter der Leitung von Professor Varpu Marjomäki an der Universität Jyväskylä durchgeführt wurde, wird dargelegt, dass Weidenrindenextrakte aus 16 verschiedenen Weidenarten Coronaviren und sogar auch Enteroviren, gegen die es bislang kein Mittel gab, quasi unschädlich machen:

Entwickelt wurde dabei ein Weidenrindenextrakt, der sowohl gegen umhüllte Coronaviren (Erkältungsviren und COVID-19) als auch gegen die schwer einzudämmenden unbehüllten Enteroviren (Grippe, Meningitis) wirksam ist.

Virulizid wirkende Substanzen werden unter anderem für die Sterilisation von Oberflächen und zur Abtötung von Viren in Lebens- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetika verwendet.

Allerdings handelt es sich bei den meisten Viruliziden um chemische Desinfektionsmittel, welche auf die Umwelt, so auch auf den Menschen, toxisch wirken. Hautreizungen sind hierbei noch die geringsten Nebenwirkungen. Zudem sind unbehüllte Viren weitestgehend resistent gegen derartige Desinfektionsmittel.

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Es besteht in der Tat ein dringender Bedarf an Breitspektrum-Wirkstoffen, welche zum einen Viren bekämpfen und zum anderen für Impfstoffe eingesetzt werden können. Der im Rahmen der Studie entwickelte Weidenrindenextrakt hemmt Viren, ohne die Wirtszellen zu schädigen, deutlich in ihrer Aktivität.

Bemerkenswert ist hierbei, dass der Extrakt auf der einen Seite die Vermehrung von COVID-19 in den Zellen stark einschränkt, auf der anderen Seite das Eindringen von Enteroviren in die Zellen verhinderte.

Diese gänzlich unterschiedlichen Wirkmechanismen lassen vermuten, dass Weidenrindenextrakt vor allem auf die Oberflächen (Andockstellen) von Viren einwirkt. Die mikroskopischen Untersuchungen zeigten, dass umhüllte Coronaviren geradezu zerstört werden, Enteroviren werden dagegen immobilisiert.

Es gibt einige kommerzielle Produkte aus der Weidenrinde, die im Rahmen der Studie genauer analysiert wurden mit dem Ergebnis, dass lediglich der „Salixin-Extrakt“ eine antivirale Wirkung aufweist. Weidenrindenextrakte enthalten stets einen mehr oder weniger effektiven Komplex virenabtötender Wirkstoffe.

Diese Forschungen eröffnen wahrscheinlich einen neuen Weg zur Entwicklung moderner antiviraler Wirkstoffe. Auch die weiterführenden Forschungsarbeiten des Teams um Professor Mariomäki zielen darauf ab, ein tieferes Verständnis dieser Verbindungen zu schaffen, um mögliche Anwendungen für antivirale Therapien aufzudecken.

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Dieser Beitrag wurde am 17.01.2024 erstellt.

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